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Kriterien für Autokredit
Hallo,
wir möchten unser neues Auto über einen klassischen Autokredit finanzieren.
Daher möchte ich gerne wissen, wie Banken rechnen welche monatliche Belastung ok ist.
Über die SuFu habe ich bis jetzt nur die Angabe "Rate sollte kleiner als Nettoeinkommen minus Pfändungsgrenze" liegen, kann mir das aber nicht vorstellen das die Formel alleine passt.
Da wir vor einiger Zeit Wohneigentum erworben haben, weiß ich das in dem Fall (Immobiliendarlehen) Faustformeln für einzelne Ausgabenposten angesetzt wurden, und da musste die Kreditrate dann zu passen.
Also z.B. einzelne Person braucht Summe X für den Lebensunterhalt, bei Ehepaar ist das Höher, je Kind kommt nochmal Summe Y dazu.
Dann werden die Nebenkosten (in dem Fall mit Faustformel über die Wohnfläche in qm) gerechnet, Anzahl Kfz und ggf. sonstige Fixkosten die nicht im allgemeinen Lebensunterhalt waren.
Ist das bei Autokrediten vergleichbar ? Kann mir einer die Summen nennen ?
Interessant wäre noch, welcher Eigenanteil da realistisch ist ? 15, 20 oder 25 % vom Kaufpreis des Wagens ?
Klar mehr will die Bank da immer, ich meine aber den Wert der noch ok ist, und eine sehr gute Chance für Annahme des Kreditantrags bewahrt. Zum einen will ich noch etwas Geld für Notfälle in Reserve behalten, zum anderen würde ich mir ggf. meine Ansprüche für den Wagen sonst runterschrauben müssen.
Auch würde ich gerne eine recht lange Kreditlaufzeit wählen (z.B. max. 10 Jahre) , oder wirkt sich das deutlich negativ aus ?
Würde dann bis kurz vor die Rente gehen, aber eben noch vorher enden.
Nur als Beispiel mal mit Folgenden Werten rechnen (aber bitte mit Rechenweg um die einzelnen Faustformeln zu sehen):
- Familie mit 2 Kindern
- 4.500 EUR netto Einkommen mtl. zzgl. 500 EUR Kindergeld
- 1.000 EUR aktuelle Kreditbelastung Haus
- Nebenkosten Wohnen 170 qm oder 600 EUR /mtl.
- 1 oder 2 Kfz
- Ausgaben aus der Reihe (Versicherungen RLV und BU) 300 EUR / mtl.
Das Ganze z.B. bei einem Kaufpreis des Wagens von 50.000 EUR, zu finanzieren 80 % der Summe (also 40.000 EUR)
Mir ist klar, das einzelne Banken unterschiedlich rechnen können, als das auch weitere Faktoren wie Schufa & Co eine Einfluss haben.
Es geht mir auch nur um eine Einschätzung oder reale Beispiele wie es laufen kann oder gelaufen ist.
Liebe Grüße
Tamara
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2 Antworten
Hi Tamara,
ja, die Haushaltsrechnung bei Autokrediten ist ähnlich wie bei Immobilien. Im Anhang ist ein Beispiel einer Sparkasse. Wenn wir die genannten Daten berücksichtigen, bleiben etwa 680 EUR monatlich übrig. Das sollte für eine Rate ausreichend sein.
Allerdings bieten die meisten Banken eine maximale Laufzeit von 84 Monaten an, was für Kfz-Kredite üblich ist. Aufgrund des aktuellen Zinsumfelds wäre es aber nicht sinnvoll, so lange Laufzeiten zu wählen.
Bezüglich eurer Bonität kann ich mir kein Urteil erlauben.
Daher mal allgemein:
Wenn eure kürzlich abgeschlossene Baufinanzierung nicht mit signifikant mehr Eigenkapital gesichert ist, wäre ich vorsichtig, noch mehr finanzielle Verpflichtungen zu übernehmen. Zudem scheinen die für Versicherungen veranschlagten Ausgaben zu niedrig zu sein, es sei denn, die Altersvorsorge ist bereits anderweitig geregelt.
Eine wirklicher Puffer fürs Sparen bleibt dann auch nicht mehr.
Ihr könnt sicherlich eine Finanzierung über 40.000 EUR erhalten, aber ob dies eine gute Entscheidung ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ich würde eine qualifizierte Finanzberatung empfehlen, um die beste Lösung für eure Situation zu finden - auch wenn die Antwort am Ende lautet: eine Etage tiefer ins Regal greifen
VG
Q.
Volle Zustimmung für Qulor., Bei mir waren es anno 2001 ziemlich ähnliche Beträge (nur halt in DM), d.h. 4000 DM netto, ungefähr 1100 DM für den Wohnungskredit, Finanzierung ohne Eigenkapital (nicht sehr klug!), neue Möbel mussten noch her, nachträglich noch Bausparen abgeschlossen (nette 3-stelllige Summe im Monat), und dann noch einen Neuwagen für gute 40.000 DM zu 80% finanziert. Es hat geklappt, aber viel hätte da nicht schiefgehen dürfen. Als kurz danach eine Beförderung kam, war mir wohler.